- 1x Eintrittskarte für die Autostadt in Wolfsburg
- 1 Übernachtung im Wunschhotel in Wolfsburg
- inkl. Frühstück
Ein Interview mit Jan-Malte Kistler, dem Betriebsleiter der VW-Autostadt in Wolfsburg.
Liebe eventreise-Fans,
wir freuen uns, Euch heute mit hinter die Kulissen der Autostadt in Wolfsburg zu nehmen. Die Autostadt ist bereits seit mehreren Jahren ein fester Bestandteil unseres Reiseangebots und zählt zu den beliebtesten Ausstellungen in Deutschland. Jan-Malte Kistler, der Betriebsleiter der Autostadt Wolfsburg, hat sich nun die Zeit genommen, um Euch und uns spannende Einblicke in die Autostadt zu gewähren.
Svea L.: Hallo Herr Kistler, vielen Dank für Ihre Zeit und dass Sie uns ein paar Fragen beantworten. Stellen Sie sich gern zunächst einmal selbst vor.
Jan-Malte Kistler: Ein schönes „Moin“ aus Wolfsburg und vielen Dank für die Einladung zum Interview. Ich bin Jan-Malte Kistler, 49 Jahre alt und bin der Betriebsleiter der Autostadt in Wolfsburg. Wenn ich nicht gerade mit meinem tollen Team dabei bin, unseren Gästen eine erlebnisreiche und begeisternde Zeit in der Autostadt zu ermöglichen, lasse ich mich auf Reisen gerne inspirieren und versuche bei jeder Möglichkeit, neue Freizeitparks zu besuchen.
Svea L.: Bevor wir uns nun zusammen hinter die Kulissen der Autostadt begeben: Wer oder was ist die Autostadt in Wolfsburg überhaupt und wie ist sie entstanden? Inwiefern hat sie sich seitdem entwickelt?
Jan-Malte Kistler: Die Autostadt ist die Kommunikationsplattform des Volkswagen Konzerns und seiner Marken und macht die Werte des Konzerns und das Thema Mobilität in all ihren Facetten erlebbar. Darüber hinaus ist der Themenpark für Mobilität auch ein außerschulischer Lernort und zugleich das weltweit größte automobile Auslieferungszentrum. Bis 1998 war das 28 HA große Areal noch eine Industriebrache mit Parkplätzen und Kohlehalden. Nach einer zweijährigen Bauzeit öffnete die Autostadt am 01. Juni 2000 ihre Türen.
Svea L.: Seitdem ist die Autostadt stetig gewachsen und gehört inzwischen zu den beliebtesten Automobilmuseen und -ausstellungen. Welche Rolle spielt denn die Autostadt sowohl in der Automobilindustrie als auch in der Tourismusbranche?
Jan-Malte Kistler: Die Autostadt hat Wolfsburg auf die touristische Landkarte gesetzt und den Boden für die Erlebnisstadt Wolfsburg mit ihren mittlerweile vielen Attraktionen bereitet. Das hat auch die Attraktivität des Konzernstandorts Wolfsburg gestärkt.
Nirgendwo sonst ist der Austausch in der Automobilindustrie ganzjährig so intensiv. Die Kombination von Großbauten, Pavillons, einer erholsamen Parklandschaft mit Wasserflächen und Events ist im Automobilsektor einzigartig.
Svea L.: Welche berufliche Laufbahn haben Sie vor der Autostadt verfolgt? Und wie sind Sie letztendlich zur Autostadt gekommen?
Jan-Malte Kistler: Ich hatte die Möglichkeit, viel von der Welt zu sehen, in großartigen touristischen Unternehmen zu arbeiten und an vielen spannenden Projekten mitzuwirken. So bin ich nach verschiedenen Stationen, u. a. Bereichsleiter Marketing & Sales bei TUI ROBINSON, als Geschäftsführer der Merlin Entertainments Gruppe (Madame Tussauds, Sealife, Legoland Discovery Center, Dungeons) und Country Manager der Walt Disney Company im August 2019 zum Team der Autostadt gekommen. Die Chance, Parkleiter in der Autostadt zu werden und ihre Entwicklung mitzugestalten, war für mich sehr reizvoll.
Svea L.: Da stehen ja wirklich große Namen auf Ihrer Liste, bei denen Sie mit Sicherheit einiges mitnehmen konnten. Wie sieht denn ein typischer Arbeitstag in der Autostadt bei Ihnen aus?
Jan-Malte Kistler: Ich beginne gern bereits früh um 7.30 Uhr. Typisch an meinem Arbeitstag ist, dass er sehr abwechslungsreich und immer sehr dynamisch ist. In einem Bereich, in dem 300 Mitarbeitende tätig und täglich sehr viele Besucher*innen zu Gast sind, ist immer viel los. In meinem Job geht es hauptsächlich um Organisation und Koordinierung. Selbstverständlich läuft auch nicht immer alles glatt, so dass auch zahlreiche Adhoc-Aufgaben anfallen. Das fängt bei verspätet anreisenden Gästen an, geht über Park-Tickets, die verloren gegangen sind, bis hin zur Koordinierung großer Events mit tausenden Gästen. Gerade bei letzterem arbeite ich eng mit der Stadt Wolfsburg zusammen, um die Rahmenbedingungen für die sichere Durchführung solcher Events zu gewährleisten.
Svea L.: Das klingt wirklich spannend und sehr vielfältig. Und vor allem alles andere als langweilig! Was gefällt Ihnen besonders an Ihrem Job?
Jan-Malte Kistler: Mir gefällt es besonders gut, gemeinsam mit meinem großartigen Team, unseren Gästen einen unvergesslichen Tag zu bereiten. Dafür muss hinter den Kulissen alles gut vorbereitet und organisiert sein. Dazu gehe ich regelmäßig in den persönlichen Austausch mit meinen Mitarbeiter*innen, die den direkten Kundenkontakt haben. Denn für mich gilt: Nur gemeinsam sind wir stark.
Svea L.: Ein sehr schönes Motto, das vor allem für schwierige Zeiten wertvoll sein kann. Was waren denn bisher die größten Herausforderungen für Sie?
Jan-Malte Kistler: Vorab: Herausforderungen schätze ich sehr, weil sie ungeahnte Chancen für positive Veränderungen mit sich bringen. Die größte Herausforderung für mich war die temporäre Schließung des Parks in der Pandemie im Jahr 2020. Wir sind trotz der räumlichen Trennung noch weiter zusammengerückt. Als wir im Juni 2020 wieder schrittweise öffnen konnten, waren wir überglücklich.
Svea L.: Das kann ich mir vorstellen. Auch wenn die Pandemie weltweit einen großen Einfluss hatte, wurden vor allem die Tourismus- und Veranstaltungsbranchen schwer getroffen. Was waren denn im Gegenzug bisher die schönsten Erlebnisse für Sie?
Jan-Malte Kistler: Wenn ich ehrlich bin, bringt jeder Tag schöne Erlebnisse mit sich. Das beginnt bereits, wenn ich auf dem Weg zur Autostadt bin und auf der Stadtbrücke über dem Mittellandkanal die ankommenden Gäste treffe. Erst vor kurzem bin ich am Morgen einer Familie begegnet, die strahlend auf der Brücke mit Blick auf das Volkswagen-Werk ein Selfie gemacht hat.
Svea L.: So sollte es im besten Fall in jedem Job sein. Diese positive Einstellung spiegelt sich dann natürlich auch den Gästen gegenüber wider. Wenn Sie sich nun selbst als Besucher betrachten, welche Bereiche/Ausstellungen der Autostadt sind Ihre persönlichen Favoriten?
Jan-Malte Kistler: Wie viel Zeit habe ich, um darüber zu erzählen? (lacht) Oder um es so zu sagen, gerade die Vielfalt der Autostadt inspiriert mich sehr. Das ZeitHaus, unser markenübergreifendes Automobilmuseum, ist für mich ein magischer Ort. Hier werden Erinnerungen wach und die Fantasie wird, wie bei einem guten Kinofilm, angeregt. Es ist faszinierend zu sehen, welche Innovationen die Automobilindustrie hervorgebracht hat und wie diese unser Leben bis heute beeinflussen.
Svea L.: Ein weiteres Thema, das auch für die Automobilbranche höchst spannend ist, ist das (zukünftige) Verhalten in Bezug auf die Nachhaltigkeit. Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie für die Autostadt im Zusammenhang mit Elektromobilität und autonomen Fahrzeugen?
Jan-Malte Kistler: Das ist eine spannende Frage. Die Autostadt macht die Innovationsprozesse des Volkswagen Konzerns erlebbar. Die Gäste können bei uns bei einer kostenfreien Probefahrt erleben, dass E-Mobilität nicht nur sinnvoll ist, sondern auch Spaß macht. Vor Ort können sie ihre Fragen direkt stellen. In den Ausstellungen erfahren sie auch viel über den übergeordneten Kontext, zum Beispiel, dass sich der Volkswagen Konzern zum Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2050 bilanziell CO2-neutral zu sein. Oder über das autonome Fahren, das Volkswagen gemeinsam mit MOIA schon ab 2025 in Hamburg für Kund*innen erlebbar machen will.
Hier nimmt die Autostadt in ihrer Kommunikationsfunktion eine wichtige Rolle ein, um sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, z. B. am Exponat “Autonomes Fahren und Nachhaltigkeit” im Level Green der Konzernwelt.
Svea L.: Und was unterscheidet die Autostadt von anderen Automobilmuseen oder Themenparks und was macht sie zu einem einzigartigen Erlebnis für Besucher*innen?
Jan-Malte Kistler: Ich habe die Autostadt als einen faszinierenden Ort kennengelernt. Das Thema Mobilität wird hier auf so vielfältige und überraschende Weise in Architektur, Kunst und natürlich auch durch historische und aktuelle Fahrzeuge erlebbar. Vor allem aber sind es die Menschen, die hier arbeiten und an 363 Tagen im Jahr durch ihre besondere Serviceorientierung unseren Gästen einen besonderen Besuch ermöglichen.
Svea L.: Um nun mal einen Blick in die Zukunft zu wagen: Welche Pläne gibt es für die Autostadt oder wurden bereits umgesetzt? Dürfen oder möchten Sie davon schon etwas verraten?
Jan-Malte Kistler: “Die Autostadt ist im ständigen Wandel.” (lacht) Die Autostadt befindet sich bereits in der Planung zahlreicher, neuer Attraktionen für die Autostadt. Doch zuviel möchte ich nicht verraten, lassen Sie sich einfach überraschen.
Svea L.: Das werden wir mit Sicherheit! Seit dem 07.07. findet in der Autostadt ja das Sommerfestival mit vielen Konzerten und einem bunten Rahmenprogramm statt. Haben Sie bereits Konzerte besucht und falls ja, welche haben Ihnen am besten gefallen? Worauf freuen Sie sich?
Jan-Malte Kistler: Ich bin ein Fan der großen Show und da haben wir wieder ein großartiges und vielfältiges Programm mit nationalen und internationalen Künstler*innen zusammengestellt, das für alle Gäste der Autostadt etwas bietet. Darüber hinaus bietet die wunderbare Parklandschaft mit dem Cool Summer Island die ideale Kulisse für ein Sommerfestival.
Svea L.: Also die ideale Sommer-Aktivität für die gesamte Familie. Zum Abschluss: Können Sie uns noch eine Anekdote, Insiderwissen oder eine witzige Geschichte aus Ihrer Zeit bei der Autostadt erzählen?
Jan-Malte Kistler: Bei meinem Start hier in der Autostadt bin ich auf ein offenes, motiviertes und engagiertes Team gestoßen. Daher freut es mich sehr zu sehen, dass nicht nur mein “Moin”, sondern auch ein kollegiales Du und ein direkter Umgang miteinander gepflegt werden. Das Angebot der offenen Tür wird gerne und oft angenommen. Dies führt zu unzähligen schönen, witzigen Begegnungen. Mehr soll hier nicht verraten werden.
Svea L.: Herr Kistler, wir danken Ihnen herzlich für Ihre Zeit, Ihre Antworten und die spannenden Einblicke, die Sie uns hinter die Kulissen der Autostadt gewährt haben!
Liebe eventreise-Fans, wir hoffen, dass Ihr das Interview genauso spannend fandet wie wir. Ein Besuch der Autostadt in Wolfsburg lohnt sich allemal und ist nicht nur für Autofans empfehlenswert. Bis zum 20.08. könnt Ihr zudem noch das Sommerfestival in der Autostadt mit tollen Live-Konzerten besuchen. Und solltet Ihr noch Fragen an Jan-Malte Kistler haben, schreibt uns diese gern an info@eventreise.de. Wir leiten diese gern weiter und geben Euch anschließend eine Rückmeldung.