Madame Tussauds - Die Geschichte

Madame Tussauds Amsterdam Außenansicht

Madame Tussauds – ein Name, der inzwischen weltweit bekannt ist und fast zu einem Synonym für Wachsfigurenkabinette geworden ist. In über 20 Städten weltweit könnt Ihr ein Madame Tussauds finden und so rankt das Wachsmuseum auch regelmäßig in den Top-Listen der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der jeweiligen Stadt. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem berühmten Namen und wer war Madame Tussauds eigentlich? In unserem Blogbeitrag möchten wir Euch in die Geschichte des berühmtesten Wachsfigurenkabinetts mitnehmen!

Inhalt

Was ist Madame Tussauds?

Ihr kennt das sicherlich: Ihr möchtet Eure bevorstehende Städtereise planen und durchsucht die Angebote im Internet. In vielen Top-Listen taucht regelmäßig der Name Madame Tussauds auf und die Bewertungen sind meist ziemlich gut. Was ist Madame Tussauds also?

Madame Tussauds London - Jugendliche betrachten David Bowie in seinem ikonischem Kostüm

Die Frage lässt sich eigentlich einfach beantworten. Bei Madame Tussauds handelt es sich um ein Wachsfigurenkabinett, das Ihr in über 20 Städten weltweit finden könnt. In den Kabinetten findet Ihr die aus Wachs bestehenden Nachbildungen von berühmten Personen und Charakteren aus z.B. Musik, Politik, Sport oder Film & TV. Dabei gibt es Figuren, die international so bedeutsam oder beliebt sind, dass Ihr sie in fast jedem der Kabinette finden könnt. Beispiele dafür sind Marilyn Monroe, Audrey Hepburn oder auch Harry Styles. Aber auch national bekannte Persönlichkeiten wie Angela Merkel im Madame Tussauds Berlin oder Sir David Attenborough im Madame Tussauds London sind hier ausgestellt. Die Kabinette sind in der Regel auch so aufgebaut, dass Ihr Figuren aus einem Thema auch entsprechend zusammen vorfindet. In London könnt Ihr so Queen Elizabeth II und William & Kate unweit voneinander entfernt entdecken und in Berlin seht Ihr Hildegard Knef und Alice Schwarzer im Bereich „Bemerkenswerte Frauen“ stehen. In der Regel sind die Bereiche interaktiv gestaltet.

Madame Tussauds London - englische Königsfamilie, King Charles III, Queen Consort, Prince und Princess of Wales

Zusätzlich zu den allgemeineren Bereichen könnt Ihr in den Kabinetten häufig Abteilungen finden, die in Verbindung mit dem jeweiligen Standort stehen oder sich mit fiktiven Charakteren beschäftigen. In Berlin könnt Ihr z.B. Selfies mit den Babylon Berlin – Charakteren machen oder begebt Euch in Londons Chamber of Horror auf die Spuren von Jack The Ripper. Ihr wollt ein Foto mit Yoda oder The Hulk? Auch das ist an einigen Standorten möglich. Ebenso bieten einige Kabinette die Möglichkeit, bei Eurem Besuch Eure eigenen Hände in Wachs gießen zu lassen und Euch so selbst zu verewigen.

Warum ist Madame Tussauds so beliebt?

Madame Tussauds Wien - goldener Eingangsbereich in den königlichen Sisi-Themenbereich

Bei Eurem Besuch könnt Ihr mit Euren Lieblings-Stars und berühmten Personen mehr oder weniger auf Tuchfühlung zu gehen. Ihr findet hier lebensecht nachempfundene Wachsfiguren von historischen Gestalten und Personen der aktuellen Zeitgeschichte aus vielen verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Häufig erfahrt Ihr spannende Infos und Hintergrundwissen zu den Figuren und könnt lustige Fotos oder Selfies schießen. Viele der Bereiche sind interaktiv gestaltet. So ist Madame Tussauds nicht zur zum Ansehen, sondern teilweise auch Anhören, Mitmachen und sogar Riechen geeignet.

Die Ausstellungsräume sind dem jeweiligen Thema entsprechend ausgestattet und gestaltet worden. Musiker*innen findet Ihr z.B. auf einer Bühne stehend und Künstler*innen vor ihren berühmten Kunstwerken. Ihr begegnet der Kaiserin Sisi in Wien in ihrem Ankleidezimmer, wo Ihr den Geruch ihrer berühmten Kalbfleisch-Maske entdecken könnt. In London fahrt Ihr in schwarzen Taxis durch die Geschichte der Stadt. Und in Berlin werden Euch an der Babylon Berlin Bar leckere Cocktails serviert.

Babylon Berlin im Madame Tussauds
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Wo gibt es Madame Tussauds?

Die Standorte des Kabinetts verteilen sich aktuell auf 24 Städte weltweit:

USA
  • Hollywood, Kalifornien
  • Las Vegas, Nevada
  • Nashville, Tennessee
  • New York City, New York
  • Orlando, Florida
  • San Francisco, Kalifornien
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Europa & Mittlerer Osten
  • Amsterdam, Niederlande
  • Berlin, Deutschland
  • Blackpool, England
  • Budapest, Ungarn
  • Istanbul, Türkei
  • London, England
  • Prag, Tschechien
  • Wien, Österreich
  • Dubai, Vereinigte Arabische Emirate
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Asien & Australien
  • Bangkok, Thailand
  • Beijing/Peking, China
  • Chongqing, China
  • Hong Kong, China
  • Shanghai, China
  • Singapur, Singapur
  • Tokyo, Japan
  • Wuhan, China
  • Sydney, Australien
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Die Geschichte von Madame Tussauds

Hinter Madame Tussauds steckte die 1760 oder 1761 in Straßburg geborene Marie Grosholtz. Über ihre Eltern ist recht wenig bekannt und wirklich sicher, wer ihr Vater war, ist man sich auch nicht. Um 1767 zog Marie mit ihrer Mutter nach Paris zu deren neuem Liebhaber Dr. Philippe Curtius. Von ihm lernte Marie die Kunst des Wachsmodellierens und modellierte so 1777 den berühmten Dichter und Autoren François Voltaire. Durch ihre Hingabe und ihr Talent machte sie sich schnell einen Namen als Wachsbildnerin und wurde so 1780 als Kunstlehrerin von König Ludwigs XVI Schwester Elisabeth angestellt. Sie bekam sogar ihre eigene Wohnung am Hof von Versailles.

Madame Tussauds Berlin - Mann neben der Wachsfigur Marie Tussauds, beide halten einen Wachskopf zusammen

Nachdem Marie unmittelbar vor der Französischen Revolution wieder nach Paris zurückkehrte, wurde sie aufgrund ihrer ehemaligen Anstellung in Versailles als Königs-Sympathisantin angeklagt und musste einige Zeit im Gefängnis verbringen. Um dort wieder entlassen zu werden, fertigte Marie die wächsernen Totenmasken für exekutierte Berühmtheiten an. Darunter befanden sich auch die Masken von Ludwig XVI und seiner Frau Marie Antoinette.

1794 starb Maries Lehrmeister Philippe Curtius und hinterließ ihr seine Wachsfigurensammlung. Nur ein Jahr später heiratete Marie den Ingenieur François Tussaud, von dem der Name des späteren Wachsfigurenkabinetts abstammte.

1802 entschloss sie sich dann dazu, Frankreich zu verlassen und mit den beliebtesten und bekanntesten Figuren durch Großbritannien zu reisen. Ihr erstes eignes Wachsfigurenkabinett mit festem Standort errichtete Marie Tussaud 1835 in der Baker Street in London zusammen mit ihren Söhnen Joseph und François. Neben den Abbildungen königlicher Personen wurde die Ausstellung nach und nach um Personen aus anderen gesellschaftlichen Schichten erweitert. So waren in dem Kabinett bereits zu Maries Lebzeiten die Wachsfiguren von Verbrecher*innen zu sehen. Tussauds Chamber of Horror ging 1846 sogar so weit, dass dort grauenvolle Relikte der Französischen Revolution gezeigt wurden. Gerade dieser Bereich erfreute sich immer größerer Beliebtheit. Im Jahr 1850 starb Marie Tussaud und ihre Söhne übernahmen das Kabinett. Seit 1884 ist das Madame Tussauds an seinem heutigen Standort in der Marylebone Road zu sehen.

Als nach einem Brand 1925 die Attraktion zum großen Teil beschädigt wurde, wurde der Neuaufbau des Kabinetts um ein Kino und Restaurant erweitert. Zwar wurde das Madame Tussauds London während des Zweiten Weltkriegs zum großen Teil erneut zerstört. Jedoch konnte es anschließend wieder neu aufgebaut werden und ist bis heute eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in London. Als nächster Standort folgte 1972 Amsterdam.

Madame Tussauds Amsterdam Außenansicht

Im Laufe der Jahre wurden weitere Standorte rund um die Welt eröffnet. Das neueste Kabinett ist seit 2023 in Budapest zu finden.

Wie entsteht eine Wachsfigur?

Die Herstellung einer Wachsfigur ist eine Kunst für sich und bedarf sorgfältiger Planung und Vorbereitung. Die gesamte Dauer der Herstellung dauert in der Regel zwischen 3 – 6 Monaten und mindestens 10 verschiedene Künstler*innen sind an der Herstellung beteiligt. Alle Wachsfiguren, die Ihr in den rund 24 Standorten sehen könnt, wurden und werden in den Studios in London hergestellt.

Madame Tussauds Amsterdam - junge Besucherin schminkt die Beauty-Influencerin NikkieTutorials

Die Herstellung lässt sich in 5 wichtige Schritte einteilen:

  • Sitting der Prominenten
  • Modellierung von Tonkopf und -körper
  • Herstellung einer Gussform
  • Anfertigung von Kopf und Gesicht
  • Styling der Figur

Sitting

Zunächst findet ein Treffen, das Sitting, mit der/dem Promintenten statt. Diese*r steht währenddessen auf einer Drehscheibe in einer bestimmten Pose. Hier werden Fotos vom Kopf und Körper aus über 150 verschiedenen Blickwinkeln geschossen und genau 260 exakte Messungen an Körper und Kopf vorgenommen. Die Künstler*innen nehmen während des Sittings alle wichtigen und individuellen Merkmale und Details auf, um die Person am Ende möglichst lebensecht darstellen zu können.

Modellierung von Tonkopf und -körper

Die genommenen Maße und geschossenen Fotos dienen dann zur Erstellung einer Armatur aus einem Metallschlauch und Draht. Das ist das Grundgerüst der späteren Wachsfigur. Anschließend werden Körper und Kopf aus insgesamt ca. 150 kg Ton pro Figur modelliert. Die Skulpteur*innen müssen dabei sehr genau arbeiten und benötigen häufig allein für die Modellierung des Kopfes bis zu 6 Wochen.

Herstellung einer Gussform

Ein Negativabdruck aus Gips wird danach aus dem fertigen Tonkopf angefertigt. Kopf und Körper werden hierbei getrennt hergestellt. Das Wachs, das unter anderem aus Bienen- und Japanwachs besteht, wird dann bei 77° Grad in den Gipsabdruck des Körpers gegossen. Für den Kopf werden etwa 5 kg Wachs benötigt. Der Körper der neuen Figur wird in Glasfaser und Harz gegossen. Hier werden rund 20 kg Wachs für einen durchschnittlich großen Körper benötigt.

Anfertigung von Kopf und Gesicht

Nachdem das Wachs abgekühlt und ausgehärtet ist, können Farbe, Augen und Haare angebracht werden. Für die Herstellung der Augen werden etwa 14 Stunden benötigt und sehr viel Wert auf die genaue Farbschattierung des Originals gelegt. Die Zähne werden, wenn möglich, anhand eines Zahnabdrucks der Person von Zahnärzt*innen angefertigt. Dies dauert etwa 28 Stunden. Für die Haare der Figur wird menschliches Echthaar Strähne für Strähne einzeln in den Kopf gestochen, was nochmal rund 6 weitere Wochen dauert. 10 Schichten Ölfarbe sorgen am Ende dafür, dass das Gesicht zum Leben erweckt wird.

Styling der Figur

Das Styling der Figur ist der letzte Schritt der Herstellung einer Wachsfigur. Nachdem die Figur zusammengesetzt wurde, wird diese in ein für die Person typisches Outfit gekleidet. Die Prominenten stellen dafür traditionell ihre eigene Kleidung zur Verfügung. Die letztendliche Freigabe der Wachsfigur erfolgt dann durch die Persönlichkeit selbst und das gesamte Team und wird mit einem professionellen Fotoshooting abgeschlossen. Damit die Figuren qualitativ immer hochwertig sind, werden sie regelmäßig aufgefrischt und neu gestylt.

Making of Manuel Neuer
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Wenn Ihr Lust habt, die Wachsfiguren einmal selbst zu erleben, könnt Ihr Eure Madame Tussauds Tickets mit Hotelübernachtung bei uns buchen. Wir haben Euch passende Eventreisen für die Kabinette in Berlin, London, Wien und Amsterdam zusammengestellt. Sucht Euch ein passendes Datum mit der idealen Einlasszeit für Eure Tickets aus. Euer Wunschhotel, das Ihr selbst wählt, macht den Besuch in der jeweiligen Stadt dann komplett. Weitere Informationen zu Eurem Besuch in Berlin, London, Wien oder Amsterdam könnt Ihr auf unserer Seite zu Wachsfigurenkabinetten erlesen. Hier findet Ihr auch eine Reise ins Panoptikum Hamburg, dem ältesten Wachsfigurenkabinett in Deutschland.

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