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Ob Rot, Weiß oder Rosé, Wein gehört zu den liebsten alkoholischen Getränken der Deutschen. Es gibt sogar alkoholfreie Weine. Es ist also höchste Zeit, dass wir einen Blick auf die Weinregionen in Deutschland werfen. Welche Weinregionen gibt es in Deutschland? Und welche solltet Ihr unbedingt besuchen, wenn Ihr Weinfans seid? Kommt mit uns auf eine Weinreise durch Deutschland!
Weinreisen Deutschland bieten die Möglichkeit, die schönsten heimischen Weinanbaugebiete zu erkunden. Besucht Weingüter, lasst Euch von Winzer*innen Einblicke geben, was bei der Produktion von Wein wichtig ist, oder macht eine Weinprobe. Aber wohin gehen Weinreisen? Wir verraten Euch, wo Ihr einen Kurzurlaub verbringen könnt, wenn sich alles um das Thema Wein drehen soll.
Als Erstes möchten wir Euch einen Überblick verschaffen, welches die bekanntesten deutschen Weingebiete sind. Von vielen habt Ihr bestimmt schon gehört. Aber vielleicht sind auch einige neu für Euch. Der meiste Weinanbau wird in Südwestdeutschland betrieben. Doch auch andernorts in Deutschland werden leckere Weine angebaut bzw. hergestellt. Das sind die 13 Weinanbaugebiete in Deutschland:
Von den oben genannten Weinregionen möchten wir Euch acht näher vorstellen. In den jeweiligen Regionen warten malerische Weinberge, zahlreiche Weingüter und Vinotheken auf Euch. Wir informieren Euch, welche Weine in den Gebieten vorwiegend angebaut werden und welche Besonderheiten die einzelnen Weinregionen besitzen. Starten möchten wir mit Euch an der Mosel.
Die Mosel ist zweifelsohne eines der bekanntesten Weinanbaugebiete. Zudem handelt es sich um Deutschlands älteste Weinregion. Zu dem Gebiet gehören neben der Mosel auch die Flüsse Saar und Ruwer. Die Region hieß sogar bis 2006 Mosel-Saar-Ruwer. Auf einem Großteil der Rebfläche wird Riesling angebaut. Die Rebsorte findet an den Steilhängen der Mosel die optimalen Bedingungen. Moselrieslinge gelten als leicht, schlank und überzeugen mit einer feinen Fruchtnote. Weitere weiße Rebsorten, die an der Mosel vorherrschen, sind Müller-Thurgau, Elbing und Weißburgunder. Rote Rebsorten sind an der Mosel weniger verbreitet. Denn 1787 wurde im Kurbistum Trier der alleinige Anbau von Riesling befohlen. Doch im Jahr 1987 wurde mit dem Spätburgunder erstmals wieder eine rote Rebsorte zugelassen.
Wer eine Mosel Weinreise unternehmen möchte, hat die Auswahl aus vielen malerischen Städten und Dörfern als Reiseziel. Die bekanntesten Städte und Orte sind Trier, Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Treis-Karden, Cochem und Alf. Zudem besticht die Uferlandschaft nicht nur mit ihren wunderschönen Weinbergen, sondern auch mit herrlichen Burgen und Schlössern. Erkundet während eines Urlaubs an der Mosel z.B. die Reichsburg Cochem, Burg Eltz, Burgruine Landshut und Burgruine Grevenburg. Beeindruckende weitere Sehenswürdigkeiten sind auch die Moselschleife bei Bremm, das Kloster Machern und die Porta Nigra sowie der Dom zu Trier. Auf einer Weinreise an der Mosel könnt Ihr also nicht nur köstliche Weine, allen voran den Riesling, auf einem Weingut oder in einem der zahleichen Weinlokale verkosten, sondern es werden Euch auch spannende historische Sehenswürdigkeiten geboten.
Weiter geht es mit dem zweitgrößten Anbaugebiet: die Pfalz. Auf Weinreisen in die Pfalz erwarten Euch viel Sonnenschein, tolle Weinfeste und eine große Auswahl an Weinsorten. Das Gebiet erstreckt sich auf 80 Kilometern zwischen Pfälzer Wald und Elsass. Durch die Pfalz verläuft außerdem die Deutsche Weinstraße, die 1935 die erste touristische Weinroute der Welt war. Pfälzische Weine sind bekannt für ihren vollmundigen Geschmack und ihre steigende Qualität. Zu den meist angebauten Rebsorten gehören Riesling, Dornfelder, Grauburgunder, Müller-Thurgau, Spätburgunder und Portugieser. Aufgrund des milden Klimas wird in der Pfalz eine Vielfalt an Reben und Weinen hervorgebracht.
Besonders sehenswerte Orte in der Pfalz sind Bad Dürkheim, Landau und Neustadt an der Weinstraße. Der Dürkheimer Wurstmarkt ist das größte Weinfest der Welt und findet jedes Jahr im September in Bad Dürkheim statt. Landau liegt in der Südpfalz und ist als alte Festungsstadt bekannt. Neustadt an der Weinstraße ist Euch vielleicht wegen des Hambacher Schlosses ein Begriff, das vor den Toren der Stadt liegt. Im Schloss fand 1832 das berühmte Hambacher Fest statt, auf dem ein gesamtdeutscher Staat sowie Freiheits- und Bürgerrechte gefordert wurden.
Die Weinregion Mittelrhein zeichnet sich durch steil terrassierte Weinberge aus. Eben diese führen allerdings dazu, dass der Mittelrhein mittlerweile das zweitkleinste Weinanbaugebiet Deutschlands ist, da die Weinberge sehr kostenintensiv und nur aufwändig bewirtschaftet werden können. Aber es lohnt sich einen Kurzurlaub in der Weinregion Mittelrhein zu verbringen. In dem Gebiet werden vorwiegend weiße Rebsorten angebaut. Auch hier dominiert der Riesling. Als rote Rebsorte ist vor allem der Spätburgunder verbreitet.
Seit 2002 ist das Mittelrheintal UNESCO Welterbe. Denn die zauberhaften Landschaften entlang des Rheinufers laden zum Erkunden ein. Am Mittelrhein erwartet Euch u.a. die legendäre Loreley sowie märchenhafte Schlösser und Burgruinen. Und auch die Städte halten einige Sehenswürdigkeiten bereit. Koblenz ist eine der ältesten Städte Deutschlands und begeistert uns mit der Festung Ehrenbreitstein, dem Deutschen Eck und dem Schloss Stolzenfels. Daneben locken aber auch Königswinter am Siebengebirge, St. Goarshausen oder Bacharach.
Der Rheingau gehört zu den kleineren deutschen Anbaugebieten. Aber aus dem Rheingau kommen viele qualitativ hochwertige Weine. Denn durch das Klima am Rhein herrschen optimale Voraussetzungen für die hier wachsenden Reben. Es ist selbst im Sommer feucht und es gibt einen fruchtbaren Boden. Im Rheingau dominieren ebenfalls die beiden Rebsorten Riesling und Spätburgunder, wobei über 75% der Anbaufläche auf den Riesling entfällt.
Der Rheingau ist auch die Wiege der Spätlese, da im Kloster Johannisberg durch einen Zufall im Jahr 1775 erstmals der Wert der Edelfäule der verspätet geernteten Trauben entdeckt wurde. Auf dem Gelände des Klosters steht heute das Schloss Johannisberg, das ein Weingut beherbergt. Auf dem Rheingauer Riesling Weingut werden Weinproben und Führungen angeboten. Ein weiteres Highlight der Weinregion ist das Zisterzienserkloster Eberbach. Es handelt sich um eine besonders gut erhaltene mittelalterliche Klosteranlage, die auch als Drehort für die Verfilmung von Umberto Ecos “Der Name der Rose” diente.
Riesling-Fans sollten unbedingt den Ort Rüdesheim am Rhein besuchen. In der bekannten 144 Meter langen Drosselgasse findet Ihr zahlreiche Kneipen, Vinotheken und Restaurants. Außerdem könnt Ihr das Rheingauer Weinmuseum besichtigen, dass sich in der mittelalterlichen Brömserburg befindet. In der Nähe von Rüdesheim liegen auch das Niederwalddenkmal sowie die Ruine Ehrenfels und auf der gegenüberliegenden Rheinseite ist das schöne Bingen am Rhein nicht weit entfernt.
Die vielfältigste Weinregion erlebt Ihr in Baden. Das Weinanbaugebiet untergliedert sich in neun verschiedene Bereiche, die sowohl klimatisch als auch landschaftlich sehr verschieden sind. Genauso abwechslungsreich wie die Landschaften und das Klima sind dann ebenfalls die Weine aus Baden. Den meisten Menschen ist vor allem der Kaiserstuhl ein Begriff. An den Südhängen des Kaiserstuhls misst man die höchsten Temperaturen in Deutschland, wo sich insbesondere Burgundersorten wie Spätburgunder, Weißburgunder und Grauburgunder heimisch fühlen. Aber auch die Rebsorten Gutedel und Müller-Thurgau sind in Baden vertreten. Badische Weine sind im Allgemeinen äußerst gehaltvoll und perfekte Begleiter zur regionalen Küche.
Neben den vielen badischen Weinen gibt es noch herrliche Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Städte wie Heidelberg, Freiburg, Baden-Baden oder Karlsruhe laden zum Erkunden der historischen Bauwerke ein. Meldet Euch zu einer Weinprobe, geht auf eine Weinwanderung und freut Euch zusätzlich auf Attraktionen abseits des Weines. Ob nun Heidelberger Schloss oder die Kuranlagen in der Kurstadt Baden-Baden, die Weinregion hat viel zu bieten.
Wie wäre eine Weinreise in das größte Anbaugebiet Deutschlands? Rheinhessen liegt nicht, wie man es erwarten würde, im beschaulichen Hessen, sondern im Bundesland Rheinland-Pfalz. Auf ca. 26.000 Hektar Rebfläche werden die verschiedensten Sorten angebaut – von Riesling und Müller-Thurgau über Dornfelder, Silvaner und unterschiedliche Burgundersorten bis hin zum Portugieser und Chardonnay. Die Weinregion ist hauptsächlich von sanften Hügeln geprägt, Steillagen findet Ihr nur rund um Bingen, Nackenheim und Nierstein. Entdeckt eine*n der zahlreichen Winzer*innen der Region und verbringt ein paar Nächte auf den Weingütern Eurer Wahl. Denn viele bieten nicht nur Weinproben und Führungen, sondern runden Euer Weinerlebnis mit einen Übernachtung auf den Weingut ab. Mehr Informationen findet Ihr dazu auf: https://www.rheinhessen.de/urlaub-beim-rheinhessenwinzer
Die bekannteste Stadt in Rheinhessen ist Mainz, wo Euch der Mainzer Dom, das Kurfürstliche Schloss und das Sendegelände des ZDF erwarten. Wer z.B. auch gern mal live den ZDF Fernsehgarten besuchen möchte, ist in Mainz genau richtig. Daneben zählen noch Bingen mit dem Mäuseturm, Nierstein und Ingelheim zu den bekannten sehenswerten Orten.
Hättet Ihr gewusst, dass an den Hängen des Elbtals eine großartige Weinregion zu finden ist? Zum Weinanbaugebiet Sachsen gehören u.a. Meißen und Radebeul. Die kalkarmen Böden der Region verleihen den Weinen eine charaktervolle Note. Es werden hauptsächlich Müller-Thurgau, Traminer und Weißer Burgunder an der Elbe angebaut. Und (fast) nur in Sachsen gibt es den Goldriesling. Dabei handelt es sich um eine Rebsorte, die spät austreibt, aber dennoch früh geerntet werden kann.
Der Weinbau in Sachsen besitzt eine große Tradition. Die erste Erwähnung über die Kelterung von Trauben geht auf eine Urkunde aus dem Jahr 1161 zurück. Zudem öffnete 1811 in Meißen die erste Weinbauschule in Europa ihre Tore. In Sachsen locken sowohl die Porzellanstadt Meißen als auch Radebeul und Dresden, wo sich zahlreiche historische Prachtbauten befinden. In Radebeul solltet Ihr Euch unbedingt das Weingut Schloss Wackerbarth anschauen und den herrlichen Blick von den Weinbergen auf die Elbe genießen.
In Franken wird auf über 6.000 Hektar Wein angebaut. Es ist somit das sechstgrößte deutsche Weinanbaugebiet, welches vorwiegend aus geschützten Lagen am Main und den Hängen des Steigerwaldes besteht. Die Region ist vor allem für ihren Silvaner bekannt. Doch mittlerweile wird fast genauso viel Müller-Thurgau angebaut. Weitere weiße Rebsorten sind Bacchus und Riesling. Frankenweine werden häufig als eigen bezeichnet, weil es sich um kernige und kräftige Weine handelt.
Wer auf Weinreisen Deutschland in Franken Halt macht, kann dort schöne Orte und Sehenswürdigkeiten erkunden. Erlebt das barocke Würzburg mit seinem Dom, dem Kaisersaal und der Alten Mainbrücke oder geht auf Erkundungstour in Aschaffenburg, im mittelalterlichen Miltenberg und in Bamberg. Zwar ist Bamberg eher für das Bierbrauen bekannt. Aber auch der Weinanbau ist dort schon lange vorher betrieben worden.
Wie lange sollte so eine Weinreise dauern? Das ist natürlich ganz abhängig davon, was Ihr alles während Eurer Reise erleben möchtet. Wie empfehlen mindestens zwei Nächte in einer Weinregion zu verbringen. Oft lohnt es sich länger zu bleiben. Eure Aufenthaltsdauer solltet Ihr einfach davon abhängig machen, wie viel Programm ansteht. Wenn Ihr eine der größeren Weinregionen bereisen möchtet, gibt es eine Unmenge an Orten, Weingütern und Sehenswürdigkeiten. Habt Ihr ein ganz bestimmtes Weingut oder einen einzelnen Weinort ins Auge gefasst, reichen zwei Nächte vollkommen aus.
Wir empfehlen Euch insbesondere zur Weinlese, die im Herbst stattfindet, in die Region Eurer Wahl zu reisen. Vielerorts finden dann auch aufregende Weinfeste statt. Zu den anderen drei Jahreszeiten kann ein Besuch ebenfalls interessant sein. Hier kommt es ganz auf das Angebot vor Ort an. Weinverkostungen werden beispielsweise in der Regel das gesamte Jahr über angeboten.
Zum Abschluss möchten wir Euch noch ein paar Daten und Fakten rund um den Weinbau mitgeben. In Deutschland hat der Weinanbau eine lange Tradition. Vermutlich waren es die Römer, die mit der Besetzung Germaniens auch die Weinreben mitbrachten. Im 8. Jahrhundert erließ Karl der Große Gesetze, die den Anbau, die Verbreitung und Verkauf von Wein regelte. Insbesondere in Klöstern wurde zu dieser Zeit Wein produziert. Wein war als Getränk in der Bevölkerung weit verbreitet, da es oft als Ersatz für verschmutztes Wasser genutzt wurde.
Um 1130 waren 300.000 Hektar in Deutschland mit Reben bestockt und verschafften dem deutschen Weinanbau einen Höhepunkt. 2022 lag die Weinanbaufläche in Deutschland nur noch bei etwa 103.000 Hektar. Wie die Anbaufläche auf die 13 Regionen verteilt ist, haben wir Euch bereits weiter oben aufgelistet. Es wird in Deutschland deutlich mehr Weißwein (ca. 70%) als Rotwein (ca. 30%) hergestellt. Es liegt natürlich am vorherrschenden Klima und an der Bodenzusammensetzung, welche Rebsorten wo gut gedeihen. Je nachdem ob Ihr lieber roten und weißen Wein mögt, sind dementsprechend andere Regionen für Euch interessanter. Aber egal welche Vorliebe Ihr beim Wein habt, deutsche Weinanbaugebiete gehören zu den besten der Welt und sind daher das perfekte Reiseziel für Weinliebhaber*innen.