Ohne Moos nix los: Welche Zahlungsmittel bieten Vorteile beim Reisen?

Steht der langersehnte Urlaub bevor, heißt es vor allem eins: viele to-dos abzuhaken. Die Koffer warten darauf, gepackt zu werden und die wichtigsten Reisedokumente werden immer wieder aufs Neue kontrolliert. Bei den Planungen darf bei aller Vorfreude aber auf keinen Fall ein wichtiger Punkt übersehen werden: Die Bezahlung vor Ort im Urlaubsland.

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Kein Bargeld, keine Sorgen? Die Kreditkarte als bester Freund im Urlaub

Ob Citytrip, All-inclusive-Reise oder Backpacking-Abenteuer. Im Ausland zahlt es sich mit der Kreditkarte oft am einfachsten, denn die Karten renommierter Anbieter werden nahezu weltweit akzeptiert. Das gilt vor allem für VISA und Mastercard und auch American Express ist kein unübliches Zahlungsmittel, wobei es in einigen Ländern noch etwas hinterherhinkt.

Die Kreditkarte ist aber nicht nur hinsichtlich der Akzeptanz besonders praktisch. Vor allem bei sogenannten Reisekreditkarten ist in der Regel auch eine entsprechende Versicherung inkludiert. Das hat für Nutzer natürlich entscheidende Vorteile. So gibt es zum Beispiel im Falle eines Gepäckverlusts Anspruch auf eine Flug Entschädigung. Auch Reisekrankenversicherung und Vergünstigungen für Mietwagen werden mit der Kreditkarte gerne angeboten.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte vorab aber stets das Kleingedruckte studiert werden. Denn von den Vorteilen profitieren Urlauber in der Regel nur dann, wenn die Reise beziehungsweise der Flug auch mit der Kreditkarte bezahlt wurden.

Im Ausland mit Bargeld zahlen: Nicht immer eine gute Idee

Bezahlvorgänge in fremden Landen können unter Umständen auf den ersten Blick schwer zu durchblicken sein. Allein wenn es gilt zum Beispiel mal eben auf dem Markt im Kopf die lokale Währung in Euro umzurechnen – und für diese Szenarien sind nicht mal weite Wege notwendig, denn nicht einmal während eines Urlaubs innerhalb der EU ist es uneingeschränkt möglich, mit Euro bezahlen und so setzen Dänemark und Schweden weiterhin auf die einheimische Währung der Krone. Und auch Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Polen und Rumänien nutzen den Euro (noch) nicht.

Bei einer Fernreise nach Mexiko, Thailand oder auf die Malediven hilft selbst das dickste Portemonnaie oft nicht. Denn bezahlt wird hier in der Regel ausschließlich in der jeweiligen Landeswährung. Für Urlauber kann das schnell zum Problem werden. Grundsätzlich sind Wechselstuben nicht die beste Wahl, um an Bargeld zu kommen. Hier herrschen in der Regel schlechte Wechselkurse und je nach Größe und Seriosität einer solchen Stube kann es sogar zu Betrugsversuchen kommen.

Auch in diesen Fällen bietet sich die Kreditkarte als rettender Anker an. Bei den meisten Anbietern ist es möglich weltweit Bargeld in der Landeswährung abzuheben und so können kleine Beträge in Restaurants oder im Taxi auch bar bezahlt werden. Und auch die EC-Karte kann hier der Retter in der Not sein, da – sofern die Karte für die Nutzung außerhalb Deutschlands freigeschaltet ist – die Gebühren für die Abhebung meistens geringer sind, als schlechte Wechselkurse.

Im Ausland mit der EC-Karte bezahlen: Geht das?

Als Alternative zur Kreditkarte nutzen die meisten Deutschen in der Heimat die EC-Karte. Damit lässt sich hierzulande nahezu überall bezahlen und auch Bargeld kann jederzeit behoben werden. Dennoch ist die Unsicherheit oft groß, wenn es ins Ausland geht. Denn nicht überall wird die EC-Karte akzeptiert. Auch im EU-Ausland kann es bei der Bezahlung zu Problemen kommen. Unter Umständen funktioniert die EC-Karte, wenn diese mit V-Pay oder einer Maestro Girocard gekoppelt ist, was mittlerweile zwar oft der Fall ist. Jedoch gibt es keine Garantie dafür.

Um keine bösen Überraschungen zu erleben, reicht es im Vorfeld sich einfach bei der eigenen Bank zu erkundigen. So lässt sich sicherstellen, dass die Karte im Ausland funktioniert und für das Urlaubsziel auch freigeschaltet ist. Denn aus Sicherheitsgründen können EC-Karten in einigen Ländern automatisch gesperrt sein.

Tipps für mehr Sicherheit: Bezahlen mit der Karte muss kein Risiko darstellen

Viele Urlauber haben unterwegs die Sorge, dass sie Betrügern zum Opfer fallen oder dass die Kreditkarte gestohlen wird. Ein durchaus denkbares Szenario, denn immerhin sind Touristen leichte Beute. Jedoch lässt sich mit ein paar wenigen Tipps und Tricks bereits für mehr Sicherheit sorgen.

  • Nur bei seriösen Händlern bezahlen: In vielen Ländern ist die Bezahlung mit Karte bereits gang und gäbe. Dennoch sollte nicht überall schnell mit der Kreditkarte gewedelt werden, nur weil es möglich ist. Bei Straßenhändlern ist es oft doch sinnvoller, einfach etwas Bargeld zur Hand zu haben. Auch ominösen Geldautomaten sollte mit einer gewissen Skepsis begegnet werden.
  • Sperrnummer notieren: Wird die Kreditkarte gestohlen oder geht sie auf Reisen verloren, muss umgehend die Sperrhotline kontaktiert werden. Diese ist weltweit 24 Stunden erreichbar und unterstützt in der misslichen Lage.
  • RFID-geschützte Hüllen verwenden: Wenn das kontaktlose Bezahlen mit einer Kreditkarte freigeschaltet ist, empfiehlt sich eine RFID-geschützte Hülle. So kann verhindert werden, dass Kriminelle unbemerkt geringe Beträge über ein mobiles Terminal abbuchen und auch der unbemerkte Datendiebstahl wird so verhindert.

Unser Fazit zu den Zahlungsmöglichkeiten im Urlaub

Alles in allem ist die Kreditkarte eine sinnvolle Option für Reisende, egal ob innerhalb Deutschlands, der Europäischen Union oder weltweit. Gängige Anbieter wie VISA oder Mastercard genießen eine hohe Akzeptanz und sind zudem ein schneller Weg an Bargeld in der jeweiligen Landeswährung. Dazu gibt es in vielen Fällen Benefits wie Versicherungen oder Vergünstigungen für weitere Services.

Dies ersetzt selbstverständlich nicht den weiterhin existenten Nutzen von Bargeld, gerade für kleinere Käufe im Urlaubsland. Die EC-Karte ist innerhalb der EU vielerorts unproblematisch, jedoch sollte hier im Vorfeld Klarheit geschaffen werden, inwiefern sie akzeptiert wird.

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